Alle Schüler:innen der Friedrich-Wöhler-Schule lernen in jahrgangsgemischten Gruppen. Die Kinder der ersten beiden Jahrgänge werden gemeinsam in Klassen der Stufe I unterrichtet. Schüler:innen der Jahrgänge 3 und 4 werden gemeinsam in Klassen der Stufe 2 unterrichtet.
Die Klassenlehrer:innen wechseln nicht mit in die nächste Stufe, sondern verweilen in der Lerngruppe. Die Kinder lernen ihre zukünftigen Klassenlehrer:innen in der Stufe I bereits als Fachlehrer:innen kennen. Beim Wechsel in die nächste Stufe unterrichtet die vorherige Lehrkraft ebenfalls ein Fach. So haben die Schüler:innen während ihrer Schulzeit, neben den Erzieher:innen aus dem Ganztag, mindestens zwei Bezugspersonen.
In der Realität ist eine herkömmliche Jahrgangsklasse schon lange keine homogene Gruppe mehr. Die ungleichen Leistungs- und Entwicklungsstände der Kinder, die Verschiedenheiten hinsichtlich Sprache, Kultur oder Gender sowie der vorkommende Altersunterschied von bis zu zwei Jahren machen die bestehende Heterogenität sehr deutlich. Dieser Sachverhalt erfordert pädagogische und didaktische Bedingungen, die auf die individuellen Lernvoraussetzungen und Lernmöglichkeiten aller Kinder eingehen.
Eine Möglichkeit, dieser Heterogenität zu begegnen liegt im Lernen in jahrgangsgemischten Gruppen.
Es gibt eine Reihe von empirischen Untersuchungen, die aussagen, dass das Lernen in jahrgangsübergreifenden Gruppen im Bereich der sozialen, emotionalen und motivationalen Entwicklung besonders förderlich ist.
Der flexible Schulanfang
An unserem Standort werden alle Kinder eines Jahrgangs in die Grundschule aufgenommen und entsprechend ihres individuellen Entwicklungsstandes gefördert. Dieser flexibilisierte Schulanfang soll den unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder eher gerecht werden. Individualisierte Unterrichtsformen gehören zu den pädagogischen Rahmenbedingungen, so dass jedes Kind entsprechend seiner Voraussetzungen Lernangebote nutzen kann.